Orchidee des Jahres 2013

Das Purpur-Knabenkraut - Orchis purpurea HUDS.

Das Purpur-Knabenkraut kann bis zu siebzig Zentimeter groß werden und ist die stattlichste Orchideenart, die in Deutschland vorkommt. Mit der Ernennung zur Orchidee des Jahres 2013 gilt dieser Pflanze im kommenden Jahr eine besondere Aufmerksamkeit.

In vielen Bundesländern gedeiht Orchis purpurea, die Kartierungsstellen der Arbeitskreise haben Daten von Baden-Württemberg und Nordbayern bis in den südlichen Teil von Niedersachen, sowie von Ost- nach Westdeutschland gesammelt. Ab Ende April bis in den Juni hinein können Pflanzenfreunde die auffällige Orchidee leicht in Halbtrockenrasen und lichten Wäldern in Kalkgebieten, auch auf Lös oder in Zechstein finden. Die Lebensräume des Purpurnen Knabenkrautes sind trocken-warme Standorte des Hügellandes; Säume von Gebüschen werden bevorzugt.

Orchis purpurea, Blütenstand, Bergatreute, 12.05.2012, Ferdinand Ellenbast

Auffällig ist das Purpurne Knabenkraut mit seinem großen Blütenstand, der aus zahlreichen intensiv gefärbten Blüten besteht. Die oberen drei Blütenblätter sind zu einem Helm geformt und dunkel lila gefärbt. Die unteren drei Blütenblätter bilden eine Lippe mit seitlichen Armen, sie sind leuchtend weiß im Grund und mit intensiv lila gefärbten Punkten oder Ornamenten versehen. Das Purpurne Knabenkraut kann auch von Laien schnell und einfach entdeckt und identifiziert werden.

Orchis purpurea, Habitus, Bergatreute, 12.05.2012, Ferdinand Ellenbast

Wie andere Orchideen gehört das Purpurne Knabenkraut zu den gefährdeten Arten, deren Bestände und vor allem Lebensräume die Aufmerksamkeit im Jahr 2013 gelten sollte. „Ausgearbeitete Pflege- und Entwicklungspläne sollen helfen, der Verbuschung der Halbtrockenrasen Einhalt zu gebieten oder dafür zu sorgen, dass die Waldbiotope langfristig und nachhaltig bewirtschaftet werden“, informiert Peter Steinfeld vom AHO Rheinland-Pfalz/Saarland, der mit weiteren Mitgliedern einen Flyer erstellt hat.

Den Flyer zur Orchidee des Jahres 2013 finden Sie hier zum Download als PDF-Datei (ca. 3 MB).

Text: Jutta Haas, AHO Hessen

Fotos: Ferdinand Ellenbast, AHO Baden-Württemberg